Start des ScaleUp-Fonds Bayern und des ScaleUp-Dachfonds Bayern - Staatsregierung stärkt die Start-up-Finanzierung im Freistaat

Mehr Wagniskaptal für Bayern: Die Bayerische Staatsregierung startet zwei ScaleUp-Fonds mit einem Volumen von insgesamt 250 Millionen Euro.

© StMWi/E.Neureuther

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Aiwanger: "Wir sorgen dafür, dass bayerischen Start-ups nicht die Luft ausgeht"

MÜNCHEN   Mehr Wagniskaptal für Bayern: Die Bayerische Staatsregierung startet zwei ScaleUp-Fonds mit einem Volumen von insgesamt 250 Millionen Euro. Zielgruppe sind Start-ups in der fortgeschrittenen Wachstumsphase, der so genannten "Scale-up"-Phase sowie Venture Capital-Fonds, die in bayerische Scale-ups investieren. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Wir sorgen dafür, dass unseren Start-ups nicht die Luft ausgeht. Im weltweiten Vergleich haben es wachstumsorientierte Start-ups aus Deutschland bei der Finanzierung weiterhin nicht leicht. Dieses Geld nehmen wir deshalb gerne in die Hand, um erfolgreiche bayerische Start-ups zu unterstützen. Gerade bei großen Finanzierungsrunden benötigen Unternehmen aus dem Freistaat auch ausländische Investoren. Mit den neuen Fonds wollen wir diese Abhängigkeit verringern und damit auch verhindern, dass bayerisches Know-how ins Ausland verlagert wird."

Dr. Otto Beierl, Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern: „Um langfristig erfolgreich zu sein, benötigen die zahlreichen aussichtsreichen Start-ups in Bayern nicht nur zu Beginn in ihrer Gründungsphase, sondern auch für ihre kapitalintensive Weiterentwicklung Wagniskapital. Der ScaleUp-Fonds Bayern und der ScaleUp-Dachfonds Bayern sind deshalb äußerst wichtige Instrumente für die Start-up-Förderung im Freistaat. Ich freue mich sehr, dass wir mit den Mitteln aus den Fonds sowohl die jeweiligen Unternehmen als auch die Leistungsfähigkeit des Technologiestandorts Bayern insgesamt stärken können.

Bayern-Kapital-Geschäftsführer Dr. Georg Ried: „Mit dem ScaleUp-Fonds Bayern schafft der Freistaat ein wirksames Instrument, um die Technologieführer Bayerns auf dem Weg zu international agierenden Unternehmen gezielt zu unterstützen. Auch im Bereich besonders chancenreicher, kapitalintensiver Expansionsfinanzierungen können wir nun als leistungsstarker Investitionspartner auftreten.“ Co-Geschäftsführer Roman Huber ergänzt: „Auf diese Weise motivieren wir private Kapitalgeber, sich in entscheidenden Wachstumsphasen an unseren Hightech-Schmieden zu beteiligen und können den Zukunftsstandort Bayern dadurch effektiv und nachhaltig voranzubringen.“

Der mit 200 Millionen Euro größere Teil des Fondsvolumens steht dem ScaleUp-Fonds Bayern für Direktinvestitionen zur Verfügung und wird von Bayern Kapital verwaltet, der 100-prozentigen Tochter der LfA Förderbank Bayern für Venture-Capital-Investments. Mithilfe dieses Fonds können den Innovationsführern des Freistaats Investitionen zwischen 10 und 25 Millionen Euro je Beteiligungsnehmer bereitgestellt werden. Grundvoraussetzung für eine Beteiligung ist, dass sich ein oder mehrere private Investoren zu gleichen Konditionen engagieren. So haben die Start-ups nicht nur Aussicht auf größere Kapitalvolumina, sondern profitieren auch von der Fachexpertise sowie dem regionalen und internationalen Netzwerk der Investmentpartner.

Weitere 50 Millionen Euro werden von der LfA Förderbank Bayern mit dem ScaleUp-Dachfonds Bayern für gezielte Fonds-in-Fonds-Investments genutzt. Der ScaleUp-Dachfonds Bayern investiert bis zu 10 Millionen Euro in Venture Capital- und Venture Debt-Fonds, die sich wiederum an innovativen technologie- und wachstumsorientierten Start-ups aller Branchen in der Expansions- und Wachstumsphase beteiligen. Damit wird die Finanzierung von Unternehmen durch bestehende und neue Fondsmanager weiter gefördert und es werden nachhaltige Anreize gesetzt, mehr Wagniskapital nach Bayern zu holen. Das stärkt die bayerische Venture-Capital-Landschaft, verbessert die Finanzierungschancen für innovative Start-ups und setzt Wachstumsimpulse am Standort.

Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie