Donnerstag, 16. Juli 2015 | News | Blog, Gründernews

Puzzles Living – intuitiv, flexibel und doch stabil

Sie sind die Gewinner des Businessplan Wettbewerbs Schwaben 2014, haben in diesem Jahr den DMY-Award auf dem Berliner Designfestival erhalten. „Alea iacta est“ - nun will das Team der Puzzles Living GmbH mit einer Crowdinvesting-Kampagne das nötige Kapital für weiteres Wachstum einsammeln und ganz Deutschland erobern.

Das Team von Puzzles Living: v.l.n.r. Sina Rittereiser (Vertrieb, Marketing),  Phillip McRae (Entwicklung, Finanzen), Julian Bäßler (Geschäftsführung, Entwicklung, Produktion, Einkauf), Ilja Weber (Marketing, Vertrieb), Thomas Poddey (Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb, Logistik), Michael Marquart (Entwicklung, Produktion) (Bild: Puzzles Living GmbH)

Das Team von Puzzles Living: v.l.n.r. Sina Rittereiser (Vertrieb, Marketing), Phillip McRae (Entwicklung, Finanzen), Julian Bäßler (Geschäftsführung, Entwicklung, Produktion, Einkauf), Ilja Weber (Marketing, Vertrieb), Thomas Poddey (Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb, Logistik), Michael Marquart (Entwicklung, Produktion) (Bild: Puzzles Living GmbH)

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Geschäftsführer Thomas Poddey im Gespräch über das Startup mit den Würfeln, die eigentlich gar nicht fallen können, und die aktuelle Crowdinvesting-Kampagne:

Bitte stell doch die Firma Puzzles kurz vor und wie es zur Idee mit den Magnetverbindungen und den „verklemmten“ Brettern kam.
Wir entwickeln Möbelsysteme mit magnetischen Verbindungen, die ohne Werkzeug „zusammengepuzzelt“ und jederzeit flexibel angepasst werden können. Die Module werden mit einem Handgriff hinzugefügt, lassen sich innerhalb des Möbelstücks versetzen (z.B. ein Regalelement), multifunktional nutzen (beispielsweise als Regalmodul oder als Sitzhocker), oder auch zu neuen Möbelstücken kombinieren. Weitere Verbindungselemente sind nicht notwendig, da die europaweit zum Patent angemeldeten Magnetbeschläge direkt in die Module eingearbeitet sind. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten bei der Nutzung der Möbel.
Auf die Idee, magnetische Verbindungen in Möbel zu verbauen, kamen wir bei unseren ersten Umzügen. Wir wollten flexible Möbel, die nicht gleich beim zweiten Aufbau ausleiern. Die Klemmverbindung haben wir für unser „Alea i acta“ System entwickelt, weil wir dort einen stabilen Rahmen ohne Rückwand benötigen, der unserem Grundprinzip folgt: Anpassungen jederzeit, intuitiv, mit einem Handgriff, ohne Werkzeug.

… und wie wird dieses Konzept angenommen?
Es kommt schon richtig gut an. Wir hatten bereits ein paar Fernsehauftritte und haben im Juni auf dem Berliner Designfestival den DMY-Award erhalten, damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet.

Ihr bietet eure Produkte online an aber auch stationär. Wie sieht es da gegenwärtig mit der Umsatzverteilung aus?
Bis jetzt haben wir online über www.puzzles-living.de deutlich mehr Umsatz gemacht - das Meiste im Nachgang von Messen. Die Kunden entscheiden so eine Anschaffung in der Regel nicht spontan, sondern messen nochmal nach oder gleichen die Farben ab. Da ist es dann natürlich praktisch wenn man das von zu Hause aus bequem bestellen kann.

Wir binden online viele Videos ein, damit man die Funktionsweise nochmal sehen kann und um es auch für diejenigen möglichst anschaulich zu gestalten, die unsere Möbel nicht in echt gesehen haben. Der stationäre Handelsvertrieb befindet sich gerade erst im Aufbau, da ist es noch zu früh, um das miteinander vergleichen zu können. Bis jetzt bieten Fachgeschäfte in Augsburg, München, Freiburg, Karlsruhe und Ulm unsere Möbel an.

Bisher lief der Aufbau des Unternehmens ohne Finanzierungsrunden, wie habt ihr das geschafft?
Die ersten Unternehmensschritte konnten wir noch selber stemmen. Wir haben aus eigener Tasche bereits mehr als 20.000 Euro investiert. Dadurch hatten wir Zeit, am Konzept zu feilen, ohne etwas zu überstürzen. Für die nächsten Wachstumsschritte ist eine Finanzierung aber unabdingbar.

Um das weitere Wachstum zu finanzieren, habt ihr euch nun für das Crowdinvesting entschieden – weshalb?
Das Crowdinvesting ist für uns zwar recht teures Geld, aber wir haben neben der Finanzierung auch noch einen guten Marketingeffekt, weil viele Leute auf uns aufmerksam werden. Dadurch haben sich schon neue Geschäftskontakte ergeben. Wir haben uns das lange überlegt und haben auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen.

…und in welchen Bereichen werdet ihr das eingesammelt Geld einsetzen?
Wir werden das Geld vor allem in Vertrieb und Marketing investieren. Unser Ziel ist es bis Mitte 2016 in Deutschland flächendeckend in stationären Fachgeschäften vertreten zu sein und den Onlinehandel weiter auszubauen. Aus diesem Grund werden wir auch an den führenden Messen teilnehmen, unter anderem an der größten Möbelmesse der Welt, der imm Köln.

Kannst du noch einige Eckdaten zu eurer Kampagne geben?
Jeder, der uns gerne unterstützen möchte, kann sich noch bis 10. August auf conda.de anmelden und einen Betrag zwischen 100 und 5.000 Euro in uns investieren. Damit wir das Geld erhalten müssen wir mindestens die Schwelle von 50.000 Euro erreichen, das Maximum haben wir auf 100.000 Euro gesetzt. Die Laufzeit der Investition beträgt fünf Jahre. In diesem Zeitraum gibt es jährlich 4,5% Zinsen und am Ende der Laufzeit einen Wertsteigerungsbonus, der sich an unserem Unternehmenswert in fünf Jahren orientiert. Dadurch ist eine durchschnittliche Rendite von 15 bis 20 Prozent durchaus realistisch.

Aus der bisherigen Erfahrung heraus, was sollte man unbedingt beachten, wenn man eine Crowdinvesting-Kampagne aufsetzt?
Man braucht auf jeden Fall gutes Text-, Bild- und Videomaterial und sollte bereits im Vorfeld eine Roadmap machen, wann und wo man die Kampagne kommuniziert, damit die Leute darauf aufmerksam werden. Wenn man dann loslegt, ist es wichtig gleich in der ersten Woche 15, besser 20 Prozent der Summe zu erreichen, sonst wird es richtig schwierig. Bei uns hat das bis jetzt gut geklappt und ich hoffe dass wir bis zum 10. August die Fundingschwelle erreichen.

Danke und weiterhin viel Erfolg.