NOW2NEXT - Meet the Mentor: Stephan Batteiger
Stephan ist Mitgründer der B-Corp Peerigon und begleitet als Mentor im NOW2NEXT-Programm junge Startups mit digitalem Fokus. Unternehmertum sieht er nicht als Selbstzweck, sondern Spielfeld für gesellschaftlichen Wandel – mit Sinn, Beteiligung und Technologie als Hebel, um echte Probleme zu lösen. Im Interview spricht er über seinen Weg zum Unternehmer, partizipative Führung, die Kraft von Ideen und die Frage, wie Technologie zum Guten für die Gesellschaft beitragen kann.
Stephan, du warst schon als Jugendlicher selbstständig – wie hat sich dein Verhältnis zum Unternehmertum über die Jahre entwickelt?
Ich stand dem Kapitalismus immer kritisch gegenüber und tue das auch heute noch. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist. Man darf sich nicht entmutigen lassen, kann den eigenen Werten treu bleiben und Dinge verändern. Mir macht Unternehmertum bis heute Spaß: mit Leichtigkeit, Neugier und Spielfreude – so wie andere Strategiespiele lieben, baue und begleite ich gerne Organisationen und setze visionäre, sinnstiftende Projekte um, die der Gesellschaft nutzen.
Meine ehrenamtliche Arbeit – schon in der Jugend – hat mich sehr geprägt. Du bekommst dort nichts bezahlt und trotzdem ist es zutiefst erfüllend. Gemeinsam mit Freund:innen etwas aufzubauen, voneinander zu lernen, reflektiert und unterstützt zu werden: Das hat meine Haltung zu Führung, Verantwortung und Wirkung geformt.
Heute weiß ich, dass Partizipation unser Erfolgsgeheimnis war und ist. Genau deshalb leben wir bei Peerigon eine partizipative Struktur. Viele der besten Ideen kommen aus dem Team – mein Job als Geschäftsführer ist es, die Plattform und den Rahmen zu schaffen, damit diese Ideen Realität werden. Ich sehe mich als Dirigent eines Orchesters der Kreativität. Wir entwickeln uns jedes Jahr weiter: Themen, die früher als Probleme galten, haben wir gemeinsam so gedreht, dass sie heute zu unseren Stärken zählen.
Neben gesellschaftlicher Verantwortung ist dir die Sinnhaftigkeit extrem wichtig. Was bedeutet „Sinn“ im unternehmerischen Kontext in deinen Augen – und wie findet man ihn?
Spannende Frage, die wohl jede:r anders beantwortet. Wichtig ist, die unterschiedlichen Vorstellungen aufzunehmen und zu integrieren. Als wir Peerigon gegründet haben, war es uns z.B. wichtig, keinen Schaden in der Gesellschaft anzurichten und jederzeit hinter unserem Handeln stehen zu können. Darüber hinaus wollen wir einen erheblichen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten. Das erreichen wir, indem wir nach innen gut aufeinander achten und nach außen an Projekten arbeiten, die möglichst vielen Menschen zugutekommen und die Herausforderungen unserer Zeit adressieren.
Ihr sitzt im aitiPark – in direkter Nachbarschaft zur DZ.S Founders Factory – und seid in der lokalen Szene aktiv. Was schätzt du am Austausch?
Wir haben über die Jahre enorm vom Gründungszentrum, den Menschen dort und der Community profitiert. Der Austausch inspiriert, erweitert den Blick und ermutigt, Neues auszuprobieren. Wir lernen aus den Erfahrungen anderer und tragen dieses Wissen ins eigene Unternehmen zurück. Zugleich teilen wir unsere Learnings gern mit der Community und unterstützen sie – auch das stiftet Sinn.
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