Montag, 17. Mai 2010 | News | Blog

Lasertechnologie wird 50

Der Laser feiert seinen 50. Geburtstag: Am 16. Mai 1960 stellte der US-Physiker Theodore Maiman in Chicago den ersten Laser vor.

Vor 50 Jahren wurde der Laser als „Lösung auf der Suche nach einem Problem“ verlacht. Heute ist anerkannt, dass die Technologie zu den wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts gehört. Der Allgemeinheit wurden Laser erstmals aus Science-Fiction-Filmen oder mit Einführung der Compact Disc Anfang der 80er Jahre bekannt. „Laser sind aber vor allem eine Basistechnologie, ohne die heutige Computer- und Telekommunikationsnetze nicht funktionieren würden. Mit ihr können riesige Datenmengen in kürzester Zeit übertragen werden“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. In Kombination mit Glasfaserkabeln werden so Daten in Form von Lichtimpulsen über tausende Kilometer transportiert. Rund 95 Prozent aller Verbindungen des weltweiten Internets erfolgen mittels dieser optischen Technologie. Entsprechende Tiefseekabel haben bereits Ende der 80er Jahre die herkömmliche Übertragung via Kupferleitungen oder Satellit vollständig abgelöst.

Ein Faserpaar eines modernen Glasfaserkabels hat gegenüber einem Kupferkabel etwa die 40.000fache Bandbreite. Die Glasfaserkabel in den Ozeanen sind zum Teil nur zwei Zentimeter dick. Solche schnellen, interkontinentalen Datenleitungen sind für Europa besonders wichtig, denn fast 70 Prozent aller Internet-Server stehen außerhalb Europas. Scheer: „Ohne Laser und Glasfaser wäre das heutige Internet mit seinen hohen Bandbreiten undenkbar und Europa wäre von vielen Quellen weitgehend abgekoppelt.“

Die Lasertechnologie ist grundlegender Bestandteil der Datentechnik (u.a. Speicherung, Übertragung, Druck, Scannen), der Mikrochip-Herstellung (u.a. Lithografie, Kalibrierung), der Materialbearbeitung (u.a. Trennen, Schweißen, Härten, Gravieren) und der Medizintechnik (u.a. Chirurgie, Augenheilkunde, Diagnose). Laser bündeln Licht sehr stark und können damit extrem hohe Leistungsdichten erzielen. Mit ihnen lassen sich präzise Arbeiten auch an mehrschichtigen und sehr fein strukturierten Materialien und Gegenständen ausführen.

 

Quelle: www.bitkom.org