Mittwoch, 03. November 2021 | News | Blog, Mitgliedernews, Gründernews, Branchennews

Innovation bedeutet Kulturwandel: Wie das Familienunternehmen BWF Group mit gutem Beispiel vorangeht und Innovationen im Wirtschaftsraum Schwaben vorantreibt

Die BWF Group ist der führende Hersteller im Bereich textile Filtermedien, technische Nadelfilze, Wollfilze und hochwertige Kunststoffprodukte.

Tobias Merktle und Christoph Tippel von der BWF Group

Tobias Merktle und Christoph Tippel von der BWF Group

Als inhabergeführtes Familienunternehmen in fünfter Generation mit 1800 Mitarbeitern und 15 Produktionsstandorten weltweit steht die BWF Group für allerhöchste Qualität und ist seit Juli 2021 Partner des Digitalen Zentrum Schwabens (DZ.S).

Get to know: BWF Group!

Könnt ihr euch und euer Unternehmen kurz vorstellen?
Die BWF Group vereint vier Unternehmensbereiche und ist der führende Hersteller im Bereich textile Filtermedien (BWF Envirotec), technische Nadelfilze (BWF Protec), Wollfilze (BWF Feltec) und hochwertige Kunststoffprodukte (BWF Profiles). Als inhabergeführtes Familienunternehmen in fünfter Generation mit 1.800 Mitarbeitern und 15 Produktionsstandorten weltweit steht die BWF Group für allerhöchste Qualität, die immer wieder Maßstäbe setzt. In unserer 2019 gegründeten Abteilung Innotec by BWF Group verantworten wir bereichsübergreifend die Themen Innovation und Digitalisierung.

Wenn ihr die BWF Group mit drei Eigenschaften beschreiben müsstet. Welche wären das?
Familiär: Wir sind Familienunternehmen in der fünften Generation, das zeigt sich auch im Wir-Gefühl der Mitarbeiter und dem Zusammenhalt im Unternehmen.

Verwurzelt: Wir stärken unseren zentralen Standort Offingen und leisten viel regionales Engagement in der Region

Modern: Wir sind offen für Neues. Bestes Beispiel dafür ist Innotec by BWF Group und die Partnerschaft mit dem DZ.S.

Ihr seid innerhalb der BWF Group in der neu geschaffenen Abteilung Innotec by BWF Group für den Bereich Innovation zuständig. Wie treibt ihr dort Themen wie Innovation und Digitalisierung für das gesamte Unternehmen voran?
Für uns gelten zwei zentrale Grundsätze: Erstens, Innovation bedeutet Kulturwandel sowie eine Veränderung der Denk- und Arbeitsweise. Zweitens, der Mensch steht bei uns immer im Mittelpunkt. Und genau so gehen wir bei unseren Projekten vor: Wir möchten in Form von verschiedenen Leuchtturmprojekten alle beteiligten Akteure mitnehmen und ermutigen Neues auszuprobieren. Natürlich gehört für uns auch der Blick über den Tellerrand dazu, so stärken wir unser Netzwerk auch außerhalb der bekannten Branchen und halten Ausschau nach neuen Technologien und Ideen.

Was macht euch bei eurer alltäglichen Arbeit am meisten Spaß?
Wir haben hier die Möglichkeit für freies, kreatives Denken und einen geschützten Spielraum, in dem wir laufend Neues ausprobieren dürfen. Dazu gehört auch, dass wir die eine oder andere verrückte Idee zumindest prototypisch anpacken, um daraus zu lernen. Das ist ein wichtiger Punkt; Fehler sind bei uns erlaubt, wir müssen uns nicht für alles rechtfertigen. Das ist eine große Wertschätzung der Geschäftsleitung! Spannend ist natürlich auch die Zusammenarbeit mit wirklich allen Abteilungen im Unternehmen. Von der Geschäftsleitung bis zu den Werkstätten, dem Marketing oder der Produktentwicklung: Unser Ziel ist es, jeden und jede für unsere Themen zu begeistern.

Ihr seid seit Juli diesen Jahres DZ.S-Partner und engagiert euch auch als Partner im nowtonext Accelerator-Programm. Könnt ihr kurz erläutern, warum das zu eurer Unternehmensstrategie passt?
In unseren leitenden Gedanken steht der folgende Satz: „Mit Begeisterung und Experimentierfreude erfinden wir uns immer wieder neu.“ Damit uns das gelingt, müssen wir mutig sein und den Blick über den Tellerrand hinauswagen, eben auch in Form von Kooperationen, die gezielt auf Zukunftsthemen ausgerichtet sind. Die Augsburger Startup-Szene und das Netzwerk des DZ.S begeistern uns mit ihrer Vielseitigkeit und der Geschwindigkeit, wie dort neue Themen vorangetrieben werden.

Bei nowtonext steht auch die Kooperation von Startups und etablierten Unternehmen im Fokus, welche Punkte sind hier aus eurer Sicht besonders wichtig?
Aus unserer Sicht ist das ganz eindeutig ein gegenseitiges Lernen und Weiterentwickeln. Wir als etabliertes Unternehmen können von den Startups sehr viel lernen hinsichtlich moderner Arbeitsweisen, der Schnelligkeit und auch dem Mut, neue Ideen auszuprobieren. Gerade im Bereich der digitalen Transformation stehen wir vor Herausforderungen, wo dieses Mindset unverzichtbar ist. Die gleichen Lerneffekte gibt es aber auch andersrum. Als gestandenes internationales Unternehmen haben wir viel Know-how und Marktkompetenz, Ressourcen sowie Erfahrung in der Organisationsentwicklung, die wir gerne an die jungen Unternehmer weitergeben.

In welchen Themen im Bereich Innovation seht ihr in den kommenden Jahren für euch am meisten Potenzial?
Wir könnten es uns einfach machen und sagen: Künstliche Intelligenz. Punkt. Ganz klar, das Thema KI wird auch für uns in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Für uns ist KI aber nicht das Ziel, sondern viel mehr Mittel zum Zweck. So gehen wir beispielsweise gerade erste Schritte im Bereich IoT in der Produktion, um innovativer Vorreiter in unseren Branchen zu sein. Auch neue, digitale Geschäftsmodelle werden uns in den kommenden Jahren stark beschäftigen. Wir sehen großes Potenzial für unsere Branchen in Service- und Plattform-Geschäftsmodellen. Auch hier möchten wir die Ersten sein, die sich an diese Themen wagen. Als produzierendes Unternehmen liegt bei uns ebenfalls ein starker Fokus auf Themen abseits der digitalen Innovationen. So möchten wir in Zukunft die Synergien der Textil- und Kunststoffexpertise für Leichtbau und Faserverbundwerkstoffe nutzen und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck unserer Produktpalette konsequent verringern. Letztlich werden wir weiterhin offen für Neues sein und viel ausprobieren, um die für uns passenden Innovationen zu finden und sie dann umzusetzen.

Das Interview führte Tobias Seemiller, Projekt- und Accelerator Manager aus dem DZ.S mit Tobias Merktle und Christoph Tippel von der BWF Group (Innotec by BWF Group)