Donnerstag, 27. Oktober 2011 | News | Blog

Eröffnung des Neubaus auf dem Augsburger Campus und die Auszeichnung als "Ausgewählter Ort 2011" im "Land der Ideen"

In Anwesenheit des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Martin Zeil, wurde auf dem Campus der Universität Augsburg ein weiterer Neubau eröffnet.

Auf den Namen "WI-Labs" getauft, schafft er ein gemeinsames Dach für die Drittmittelforschungsaktivitäten des Kernkompetenzzentrums Finanz- & Informationsmanagement (FIM) und der auf Wirtschaftsinformatik, Production & Supply Chain Management sowie Analytics & Optimization ausgerichteten Lehrstühle der Universität Augsburg einerseits und der neu eingerichteten, bundesweit ersten Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FhG-FIT) andererseits.

 

Für die FhG-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik brachte Wirtschaftsminister Zeil den Förderbescheid in Höhe von 5 Mio. Euro mit zur Eröffnungsfeier der WI-Labs. Sie schaffen neuen Raum für 60 anwendungsorientiert forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den genannten Bereichen. Insgesamt gab es also 9 Mio. Euro an Förderzuschüssen zu feiern.

Meilenstein für die anwendungsorientierte Augsburger WI-Forschung

"Wir sehen in dem neuen Gebäude und den Möglichkeiten, die es uns schafft, einen bedeutenden Meilenstein beim weiteren Ausbau der anwendungsorientierten WI-Forschung an der Universität Augsburg", so Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik sowie Finanz- & Informationsmanagement, der gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Dr. Marco C. Meier und Prof. Dr. Andreas Rathgeber das Kernkompetenzzentrum FIM leitet und zugleich wissenschaftlicher Leiter der neuen FhG-FIT-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik ist. "Die Augsburger Wirtschaftsinformatik", so Buhl weiter, "hat sich in den wenigen Jahren seit ihrer Etablierung rasant entwickelt, sie ist regional, national und international intensiv mit anderen Forschungseinrichtungen ihrer Disziplin vernetzt. Sie wird in dementsprechend bemerkenswertem Umfang von der Praxis angenommen und auf der Basis von Win-Win-Kooperationen massiv von Praxispartnern unterstützt."

Vernetzte Forschung - exzellente Lehre

Dabei profiliert sich die Wirtschaftsinformatik der Universität Augsburg nicht nur durch erfolgreiche vernetzte und öffentlich geförderte Grundlagenforschung sowie durch angewandte Forschung im Verbund mit der Praxis und auf dem Gebiet des Wissenschaft-Praxis-Transfers: "Wir können auch mit nachweislich exzellenter Lehre dienen", betont Buhl und verweist auf den seit 2004 etablierten Elitenetzwerk Bayern-Masterstudiengang Finanz- & Informationsmanagement (FIM), der im letzten einschlägigen CHE/DIE ZEIT-Masterranking als führendes Masterprogramm im gesamten deutschsprachigen Raum den Spitzenplatz für sich beanspruchen konnte. Und auch der noch relativ junge Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik (WIN) erhielt in allen Kategorien des CHE-Rankings Bestnoten.

Von FIM und WIN zu WING

Zu FIM und WIN ist nun zu Beginn dieses Wintersemesters als neues Studienangebot der Bachelor-Studiengang WING hinzugekommen - ein in seiner Art bislang einzigartiger Wirtschaftsingenieursstudiengang, der von dem im Institut für Materials Resource Management (mrm) kooperierenden Wirtschaftsinformatikern, Materialwissenschaftlern und Ressourcenstrategen der Universität Augsburg getragen wird. Er vertritt den Anspruch, Führungskräfte für einen effizienten und global konkurrenzfähigen Umgang mit knappen Ressourcen auszubilden. Wie zukunftsträchtig dieses interdisziplinäre Angebot zu sein verspricht, belegen die 1.200 Bewerberinnen und Bewerber, die um einen der rund sechzig verfügbaren Studienplätze (Normalkapazität) konkurrierten. Im Zeichen einer Überlastmaßnahme für den doppelten Abiturjahrgang konnten zu Beginn des Wintersemesters nun 123 Anfängerinnen und Anfänger in den ersten WING-Jahrgang einsteigen.

Impulse für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Standorts

"Abgesehen von den positiven Impulsen, die wir für unsere Forschungsarbeit erwarten dürfen, und abgesehen von der zu erwartenden noch engeren Vernetzung von Forschung und Praxis, wird auch die hervorragende Ausbildungsqualität in unseren einschlägigen Studiengängen FIM, WIN und WING unter dem gemeinsamen Dach unserer WI-Labs weiter gewinnen", sagte Buhl anlässlich der Eröffnung des Neubaus auf dem Augsburger Universitätscampus, zu der auch der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT), Prof. Dr. Matthias Jarke, als auch der Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, Dr. Alexander Kurz, nach Augsburg gekommen waren. Auch in der Vernetzung mit der FhG-Projektgruppe "Funktionaler Leichtbau", die sich derzeit in räumlicher und inhaltlicher Nachbarschaft zum DLR-Zentrum für Leichtbautechnologie ebenfalls am Augsburger Campus ansiedelt, sieht Buhl hervorragende Chancen für eine anwendungsorientierte Verbundforschung zum Zukunftsthema Ressourcenstrategie/Ressourcenmanagement, die der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts Augsburg und der Region Bayerisch-Schwaben entscheidende Impulse geben kann.

Ausgezeichneter Ort der Vernetzung von Forschung, Lehre und Praxis im Land der Ideen

Die feierliche Eröffnung der WI-Labs bot zugleich den Rahmen für die offizielle Überreichung der Auszeichnung, die das Kernkompetenzzentrum FIM als "Ausgewählter Ort 2011" im Frühjahr beim Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" erfahren hat. Ausschlaggebend für die Jury dieses unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehenden Wettbewerbs war das am Kernkompetenzzentrum FIM exemplarisch realisierte Ineinandergreifen von Forschung, Lehre und Praxis. "Wir freuen uns, dass unsere Arbeit durch diese Auszeichnung als herausragender Beitrag zur aktiven Gestaltung der Zukunft des Standorts Deutschland ins Licht gerückt wird", sagte Buhl bei der gestrigen offiziellen Überreichung der Auszeichnung. Als Repräsentant des Wettbewerbs betonte Dr. Ulrich Schürenkrämer, Mitglied des Management Committee Deutschland bei der Deutschen Bank: "Mit seinem Bemühen um die Vernetzung von Forschung, Lehre und Praxis hat sich das Kernkompetenzzentrum Finanz- und Informationsmanagement der Universität Augsburg als ein international anerkanntes und erstklassiges Forschungszentrum für Global Player positioniert. Davon profitieren Unternehmen, Fachkräfte und die wissenschaftliche Lehre - kurzum: die Zukunft des Innovationsstandorts Deutschland insgesamt."

Regionale Verankerung und universitäre Profilbildung

Seine nationale und internationale Verflechtung und die damit einhergehende weit überregionale Bedeutung hindert das Kernkompetenzzentrum FIM samt der gesamten Augsburger Wirtschaftsinformatik und der nun auch unter dem selben Dach arbeitenden Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik nicht an einer festen und bewussten Verankerung im Großraum Augsburg/München. "Zu unserem Anspruch", betont Buhl, "gehört es - auch im Sinne entsprechender Zielsetzungen der Bayerischen Staatsregierung -, die führende Rolle dieser Metropolregion als Dienstleistungs- und IT-Zentrum weiter auszubauen. Dies dient auch der erfolgreichen Profilbildung der Universität Augsburg in den Wachstumsbereichen Wirtschaftsinformatik, Finanz- & Informationsmanagement und nachhaltiges Ressourcenmanagement."

Weitere Informationen unter www.fim-online.eu und  www.land-der-ideen.de sowie hier auf dem aiti-Portal.