Dienstag, 04. Juni 2013 | News | Blog

Die Grusel-Vision vom Pkw-Hacker

Computerkriminelle nutzen bestehende Sicherheitslücken in der Autoelektronik - auch bayerische Hersteller sind alarmiert

Vergangenes Jahr sorgte ein Internetvideo in Autofachkreisen für Furore: Hackern war es gelungen, ein BMW 1er Coupé in weniger als drei Minuten aufzubrechen. Dazu schlugen sie eine Scheibe ein, schlossen ein Manipulierungsmodul an das Diagnosesystem des Wagens an und registrierten damit ihren drahtlosen Blankoschlüssel. Anschließend starteten die Autogangster ganz regulär den Motor und brausten davon.
Nicht erst seit diesem Vorfall sorgen sich Pkw-Hersteller um die Sicherheit ihrer Fahrzeuge. Besonders deren zunehmende Vernetzung durch Mobilfunk, Internet oder Bordcomputer erleichtert Kriminellen den Fernzugriff. Als Konsequenz investieren vor allem deutsche Produzenten verstärkt in Abschirmung und bauten beispielsweise Schutzanlagen in ihre Funkzündschlüssel ein.

Ein weiterer Schwachpunkt der Autoelektronik sind die Assistenzsysteme. Mithilfe des Mobilfunkmodems können Hersteller ihre Fahrzeuge nach einem Unfall von der Servicezentrale aus fremdsteuern. Wissenschaftler fanden im Februar dieses Jahres eine Sicherheitslücke in einem der Modemprogramme. Damit konnten sie den Versuchswagen mit einem Smartphone orten, die Bremsen betätigten oder über die Freisprecheinrichtung Gespräche belauschen. „Angreifer müssen Autos folglich nicht mehr selbst stehlen, sondern können das Öffnen und Weitergeben der Koordinaten als Dienstleistung anbieten“, verdeutlicht der Leiter der Forschungsgruppe IT-Security und Forensik (HSASec) der Hochschule Augsburg, Gordon T. Rohrmair.

Lesen Sie den gesamten Artikel.

(Quelle: Bayerische Staatszeitung, Autor: David Lohmann)