Mittwoch, 27. Februar 2013 | News | Blog, Mitgliedernews, Gründernews

Boca – Pioniere im Bereich der Kundenbindung

Bonuskarten, Meilen, Treuepunkte, Kaffeeservice: es gibt zahllose Loyalitätsprogramme. Mit boca sammeln Nutzer über ihr Smartphone. Geschäfte haben eine flexible und praktische Plattform, mit der sie nach Bedarf Aktionen starten oder ändern und dabei gleichzeitig ihre Werbung im Internet einbinden können. Wir haben Mitgründer Benedikt Kappel zur Firma boca befragt. Er erläutert, wie aus einer „digitalen Stempelkarte“ ein umfassendes Marketingtool wurde und spricht über die größte Herausforderung im Gründungsprozess sowie seinen Tipp für junge Gründerteams.

Herr Kappel, Sie sind Mitgründer von „boca by Jordan und Partner GmbH“ und für den Bereich Business Development zuständig. Bitte stellen Sie Ihre Firma vor. Welche Leistungen bietet Ihre Firma an?
boca® ist Pionier im Bereich der Kundenbindung zu Zeiten des Social Web. Wir bieten nicht nur eine ‚digitale Stempelkarte’, sondern ein umfassendes Marketing-Tool für Geschäfte – ganz gleich ob Gastronomie oder Einzelhandel – welches dem Kunden den Einkauf unterhaltsamer und einfacher gestaltet und dem Dienstleister oder Anbieter den direkten und individuellen Kontakt zum Gast ermöglicht. Dabei geht es nicht um Rabatte oder Geschenke, sondern um die aufrichtige Belohnung des Kunden oder Gastes für seine Treue und das positive Feedback für gute Produkte – von einzelnen Geschäften bis zu größeren Ketten oder Franchises.

Wie ist die Idee dazu entstanden?
Die Idee dazu entstand – wer hätte es gedacht – in einem Café neben der Universität Augsburg, als ich die dritte Stempelkarte innerhalb eines Tages gereicht bekam, Ende November 2010. Viele Cafébesitzer und Einzelhändler schaffen es nicht, sich parallel zu ihrem Tagesgeschäft über die Möglichkeiten für Werbung und Kundenbindung in Zeiten von Facebook, Twitter etc. zu informieren und zu üben. Daher dachte ich mir, es muss einen einfacheren Weg geben, für Nutzer und Anbieter in einen Dialog zu treten, der weniger aufwendig als bisherige Mittel ist, den Nutzer unterhält und dem Inhaber zusätzliche Vorteile bietet!


Es gibt ja schon einige Anbieter mit einem ähnlichen Produkt. Was macht die Anwendung von boca so anders?
Einiges! Unsere Nutzer erhalten – sowieso gratis – eine nativ geschriebene App für ihr Smartphone. Das heißt, die boca®-App wurde gezielt für Android und iOS hergestellt und ist keine Portierung aus einer Web-Oberfläche, welche sowohl von der Performance als auch in der User-Experience durchweg schlechter abschneiden. Vorteile der nativen Programmierung sind außerdem zahlreiche Optionen für einen einfachen Ausbau des Produktes – so stay tuned, wir haben noch viele Ideen und Erweiterungen in der Entwicklung! Sowohl Nutzer als auch Anbieter, welche vor boca® schon bei Stempelkarten-Anbietern waren, freuen sich über weniger Arbeit und weniger Stau an der Theke.

Ein boca®-Bon ist wesentlich schneller als ein klassischer Tintenstempel zu vergeben – von bisherigen Versuchen mit QR-Codes ganz zu schweigen. Neben der Nutzung punktet hier auch die Flexibilität, denn mit boca® ist man nicht an die Kasse gebunden. Ein gutes Produkt sollte ein Problem lösen – über 50 Prozent der Papierstempel werden bei Franchises als Fälschung kalkuliert. Daher war es für uns von boca® besonders wichtig, genau hier unseren Partnern absolute Sicherheit zu garantieren: Der boca®_Code ist absolut fälschungssicher da jeder Code individuell und dynamisch ist. Ganz im Gegensatz zu allen anderen Stempelkarten-Apps, welche man durch abfotografieren und wiederholtes Einscannen des Händler-QR-Codes kopieren kann.

Ihre Internetseite heißt „bocaloves.me“. Wie kam es zu diesem Namen?
Ob im feinen Café, beim Bäcker mit den dampfenden Brötchen, der umfassenden Beratung im Einzelhandel oder der Programmierung einer qualitativen Application – ohne Liebe zum Genuss, zum Handwerk, der Dienstleistung, der Idee und dem Detail geschieht nichts. Kreativität kommt von kreieren – daher war es an der Zeit, von cliché-Namen à la kundenstamps24.de abzusehen.

Was war für Sie die größte Herausforderung im Gründungsprozess Ihres Unternehmens? Wie haben Sie diese bewältigt?
Retrospektiv finde ich die Informationsflut vor einer Gründung schrecklich – vor allem, als Erstgründer. Wenn man zwei Websites mit potentieller Hilfe zur Gründung besucht, hat man danach zwar fünf neue Meinungen, allerdings zehn Stunden Zeit verloren. Jedoch greift die Sesamstraße: Wer nicht fragt, bleibt dumm. Geholfen haben Freunde und Verwandte, welche durch Erfahrung und Kenntnis die besten Tipps und Hinweise gaben – so habe ich zum Beispiel Herrn Schimpfle kennen gelernt, dessen Know-How ebenso eine sehr große Hilfe war.
Allgemein wahnsinnig wichtig war die Kommunikation im Gründerteam, damit man neue Vorschläge, Ideen oder Richtungen gut reflektiert bewältigt. Der Kern der Entwicklung war bestimmt auch die gute Freundschaft unter allen Mitgründern – die wohl größte Hilfe – und am einfachsten zu erhalten!

Aus dieser Erfahrung heraus, welchen Tipp würden Sie einem jungen Team geben, das sich mit dem Gedanken einer Unternehmensgründung trägt.
Fokus auf die Vision. Eine gute Idee löst ein Problem – egal, ob das Problem offensichtlich oder bisher unentdeckt ist. Daraus entstehen eine Menge wichtiger Meilensteine: kann man andere vom Produkt überzeugen, findet man Mitstreiter; ist man überzeugt von seiner Vision, kann man damit einhergehende Probleme lösen. Als Gründer ist man stets seiner Zeit voraus, weshalb man sich nicht abbringen lassen sollte – da siegt dann die Liebe zur Arbeit an der eigenen Vision. Ansonsten: Netzwerk, Freunde und eine gute Idee sind erst mal wichtiger als Euro und EBIT: can’t start a fire without a spark!

Vielen Dank für das Gespräch!