aiti-Sponsoren im Portrait: Die Siemens AG, Niederlassung Augsburg

Die Siemens AG blickt auf über 100 Jahre Unternehmensgeschichte in Augsburg zurück. In den späten 50ern entwickelte sich der Standort zu einem Zentrum für nachrichtentechnische Fabrikation, aus der namhafte Unternehmen wie Osram und Siemens-Fujitsu hervor gingen. Heute repräsentieren rund 400 Vertriebs- und Servicemitarbeiter in der Niederlassung neben dem aiti-Park das breitgefächerte Siemens-Portfolio für die rund 4.000 Kunden in der Region. Niederlassungsleiter Roland Kreitmeier stellt sein Unternehmen vor.

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Roland Kreitmeier, Leiter der Siemens-Niederlassung Augsburg

Herr Kreitmeier – Siemens ist ein weltweit agierendes Unternehmen mit zahlreichen Standorten. Was genau macht die Niederlassung in Augsburg?

Die Anfänge der Niederlassung hier am Standort waren vertrieblicher Natur. Sigmund Schuckert, neben Werner von Siemens und Georg Halske einer der Gründerväter des modernen Unternehmens Siemens, richtete 1889 in Augsburg ein technisches Büro ein, um die regionalen Kunden mit elektrotechnischen Produkten aus seinen Werken zu versorgen. Dieser Ansatz ist bis heute geblieben. Wir liefern Weltmarktprodukte aus unseren Fertigungen für regionale Lösungen – dies ist das Credo der rund 400 Mitarbeiter der Siemens Niederlassung in Augsburg. Wir versorgen die Kunden aus dem Wirtschaftsraum Schwaben – vom Weltmarktführer über den innovativen Mittelständler bis zum kommunalen Versorger - mit dem kompletten Portfolio der Siemens AG.  Neben den klassischen Produkten und Lösungen für industrielle Anwendungen, in der Gesundheitsvorsorge sowie im Energiebereich trägt die Niederlassung zunehmend für energieeffiziente, umweltschonende und nachhaltige Infrastrukturprojekte Rechnung. In der Unternehmensstruktur ist dies in vier Sektoren hinterlegt: Energy, Healthcare, Industry und seit Anfang Oktober auch mit dem neuen Sektor Infrastructure & Cities. Wichtig ist mir, dass wir nicht nur innovative Produkte aus diesen Arbeitsgebieten liefern, sondern auch gemeinsam mit unseren Kunden individuell zugeschnittene Lösungen generieren. Dazu haben wir eine hochqualifizierte Mannschaft aus Ingenieuren und Technikern vor Ort, die schnell und effektiv auf die Anforderungen der Kunden reagieren – vom Vertrieb über die Projektierung bis zu Montage und Service. 

Wer sind Ihre Kunden? Beschränkt sich dies auf Großunternehmen, von denen wir ja auch einige in Augsburg und Umgebung haben oder zählt der Konzern auch Mittelständler zu seinem Kundenstamm?

Das ist mir ganz wichtig, dass wir von Augsburg aus selbst in einer mittelständischen Struktur unterwegs sind. Denn rund dreiviertel unserer Kunden sind Mittelständler aus den hier ansässigen Branchen Maschinenbau, Textil, Automobilzulieferer, Werkzeug- und Sondermaschinen, Anlagenbau, Misch-, Kälte-, Verpackungs- und Umformtechnik, Papier, Wasser. Auch die Luft- und Raumfahrtsparte , die am Standort einen industriellen Schwerpunkt bildet, sowie die lokalen Weltmarktführer wie M.A.N., Kuka etc. gehören zu unseren Kunden.  Des Weiteren versorgen wir die regionalen Energieversorger, die Kommunen und Stadtwerke wie auch Kliniken und niedergelassene Ärzte mit unseren Produkten und Systemen.

Die Siemens Niederlassung Augsburg

Bis vor einigen Jahren hatte Siemens am Standort Augsburg auch mit Osram und dem PC-Hersteller Fujitsu einen starken IT-Schwerpunkt. Wo sehen Sie heute Ihre Stärken?

Der Schwerpunkt IT ist weiterhin geblieben. Wenn Sie beispielsweise unsere Medizinprodukte mit ihren bildgebenden Systemen ansehen – das ist IT pur. Auch in der Industry geht ohne modernste Software gar nichts mehr, Stichwort „Digitale Fabrik“.
Sie sehen, die IT ist mittlerweile ein Mittel zum Zweck geworden, ein ganz alltägliches Handwerkszeug, mit der die modernsten Geräte ausgerüstet werden.
Wenn ich aber einen besonderen Fokus in unserer Arbeit nennen darf, so ist dies – neben unserem dominanten Industriegeschäft – insbesondere unser grünes Portfolio, das sich durch alle Sektoren zieht. Die wichtigsten Infrastrukturlösungen haben wir in unserem neuen Sektor „Infrastruktur und Städte“ vereint. Unsere Signale stehen auf grün, denn wir verfügen über das breiteste Portfolio umweltfreundlicher Produkte und Lösungen weltweit. Unser Ergeiz ist es, das grüne Gesicht der Region mit zu gestalten. So arbeiten wir beispielsweise mit dem Energieversorger Allgäuer Überlandwerke in Wildpoldsried bei Kempten am intelligenten Stromnetz der Zukunft – übrigens mit einer selbstlernenden Software. In Augsburg unterstützen wir die Bemühungen der Stadt, das Thema Elektromobilität voranzutreiben. In der Niederlassung fertigen wir neben Parkscheinautomaten auch Elektrotanksäulen. Insgesamt 15 Stück sind derzeit im Raum Augsburg im Einsatz. So rüstet sich die Stadt schon für die kommenden Herausforderungen des neuen Energiezeitalters.

Herr Kreitmeier, spürt auch die Niederlassung Augsburg den aktuellen Fachkräftemangel?

Augsburg ist ein großer Ausbildungsstandort für Siemens: In Augsburg werden derzeit 171 Auszubildende  - davon 54 von externen Firmen - fürs Berufsleben fit gemacht.
Von der Siemens Ausbildung aus werden für die Standorte Günzburg, Herbrechtingen und Eichstätt weitere 84 junge Menschen ausgebildet. Mit Erfolg: Unsere Azubis haben beste Noten und gewinnen Preise, wir haben eine hohe Frühauslerner-Quote sowie gute Diplom- und Bachelorabschlüsse im Rahmen des dualen Studiums. Außerdem bilden wir am Standort auch Schwerbehinderte aus. Dennoch werden auch bei uns Mitarbeiter vor allem aus dem technischen Bereich gesucht: Ingenieure, vertriebsorientierte, motivierte junge Leute mit guten Qualifikationen. Um von dieser Gruppe auch wahrgenommen zu werden, suchen wir die Kooperation mit der Hochschule in Augsburg, wo ich auch regelmäßig Vorträge halte. Außerdem stehen wir mit mehreren Partnerschulen in Verbindung, die wir mit einem Jahresprogramm aktiv unterstützen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen zur Siemens AG - Niederlassung Augsburg hier.